Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
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vom 27.3.2024 10:10 Uhr

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      1 Zimmer, Küche, Bad, Balkon, 1.OG mitte, 41.11m2
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    • Vogelstang:
      2 Zimmer, Küche, Dusche, Loggia, Aufzug, 9.OG mitte links, 59.56m2
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    • Vogelstang:
      2 Zimmer, Küche, Bad, Loggia, 3.OG links, 72.69m2
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    • Waldhof-Ost:
      2 Zimmer, Küche, Bad, sep.WC, Loggia, Tiefgarage, 2.OG mitte, 70.58m2
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Ausgabe 02/ 2000

Die DESWOS informiert

Entwicklungshilfe hat eigentlich das Ziel, sich selbst überflüssig zu machen. Sie soll bewirken, daß Hilfsbedürftige unabhängig von externer Hilfe werden und ihr weiteres Schicksal selbst in die Hand nehmen können, daß Strukturen aufgebaut werden, die dies unterstützen und noch weiter ausgebaut werden können. Doch Entwicklungshilfe ist heute so dringend wie vor 30 Jahren, denn
- die Zahl der Obdachlosen in Afrika, Asien und Lateinamerika steigt,
- die Zahl der in menschenunwürdigen Slums und Squattersiedlungen am Rande der Millionenstädte lebenden Familien steigt,
- die Zahl der Armen steigt.
 
Eine Entspannung dieser Situation ist weit und breit nicht in Sicht.
 
Nicht weniger sondern mehr Hilferufe
 
So sind die Aufgaben der DESWOS nicht weniger, sondern mehr geworden. Das zeigen die Anfragen und Anträge, die täglich bei der DESWOS eingehen. Und das zeigen die Absagen, die täglich von den Mitarbeitern der DESWOS geschrieben werden müssen, weil der Haushalt eine Ausweitung der Projektarbeit nicht zuläßt.
Integrierte Projekte, die etwa 90 Prozent der Projektarbeit ausmachen, haben sich als tragfähiger Weg erwiesen. Sie stimulieren nachhaltige Entwick-lung, das heißt, sie leiten einen Entwicklungsprozess ein, der der Zielgruppe ein menschenwürdiges Obdach und eine sichere Existenz gibt und sie so zukünftig von externer Hilfe unabhängig macht. Solche Projekte können nur eine begrenzte Zielgruppe erreichen: die 100 Familien eines Dorfes, die 50 ärmsten Familien eines Slums oder Squatters. Weitere Familien können von der Hilfe profitieren durch den revolvierenden Fonds. Viele Projekte müssen aus Kostengründen kleinteilig konzipiert werden. Sie sind nicht unbedingt darauf ausgerichtet, Strukturen aufzubauen. Dies schränkt nicht die Bedeutung der Projekte ein. Weitere Überlegungen, wie Wohnungsnot und Wohnungselend in Afrika, Asien und Lateinamerika wirkungsvoll bekämpft werden können, sind notwendig.
 
Neue Schwerpunkte
 
Die erste HABITAT-Konferenz in Vancouver, Kanada, im Jahre 1976 hat die Wohnungsnot der Weltöffent-lichkeit erstmals in vollem Umfang ins Bewußtsein gerückt. Sie hat bewirkt, daß viele Staaten, die bisher andere Probleme als dringender erachteten, sich mit der Wohnungssituation in ihrem Land zu befassen begannen und eigene Strategien zur Bekämpfung der Wohnungs-not entwickelten.
 
Diesen Staaten bei der Entwicklung einer wirkungsvollen Wohnungspolitik zu helfen, hat sich zu einem neuen Aufgaben- und Tätigkeitsbereich der DESWOS entwickelt, der zunehmend an Bedeutung gewinnt:
 
Südafrika hat eine Wohnungspolitik entwickelt, die den Wohnungsbau für unterste Einkommensschichten subventioniert. Die Politik zeigt bisher nicht die erhoffte Wirkung, weil die Instrumente zur Umsetzung fehlen. Und an diesem Punkt wird die DESWOS aktiv. In einer Provinz Südafrikas hat die DESWOS einen Beratungsdienst aufgebaut, der Städte und Gemeinden beim Aufbau kommunaler Wohnungsunternehmen und Selbsthilfegruppen bei der Gründung von Genossen-schaften unterstützt. Auf diese Weise sollen wohnungswirtschaftliche Strukturen geschaffen werden, die in der Lage sind, nationale Ressourcen für die Versorgung armer Bevölkerungsschichten mit Wohnungsraum zu mobilisieren.
 
China hat nach Jahrzehnten staatlich organisierten Wohnungsbaus nahezu alle Wohnungsbestände privatisiert und sich aus dem Wohnungsbau als staatliche Aufgabe zurückgezogen. Die Folge sind chaotische Zustände bei der Instandhaltung - insbesondere von Großsiedlungen - und eine Verknappung des Angebotes an Wohnungen für arme Familien. In den Städten Hangzhou und Chifeng, in denen die DESWOS bisher mit integrierten Projekten tätig war, entwickelt sie gemeinsam mit deutschen Wohnungsunternehmen kommunale Unternehmen, die sich um den vernachlässigten Wohnungsbau für arme Bevölkerungsschichten kümmern werden. Diese Aufgabe wird angesichts steigender Arbeitslosenzahlen in China immer dringender.
 
Weitere Ansätze für eine Entwicklung wohnungswirtschaftlicher Strukturen verfolgt die DESWOS in Vietnam und Indonesien.
 
Wohnungswirtschaftliche Strukturen
 
Anders als Ende der 70er und Mitte der 90er Jahre, als sich die Projekt-Konzeption der DESWOS änderte, vollzieht sich heute mit dem neuen Tätigkeitsbereich „Entwicklung wohnungswirtschaftlicher Strukturen“ kein Wandel in der Projektkonzeption. Der neue Schwerpunkt stellt das integrierte Projekt nicht in Frage. Er folgt den Wünschen, die in zunehmendem Maße von Entwicklungsländern an die wohnungswirtschaftliche Entwicklungshilfe gestellt werden, aus den Erfahrungen der deutschen Wohnungswirtschaft zu lernen. Er ergänzt das kleinteilig angelegte Projekt um eine strukturelle Komponente, die langfristig das integrierte Projekt überflüssig machen kann. Ob dies gelingt oder beim nächsten Rückblick wieder festzustellen sein wird, daß die Zahl der Obdachlosen und die Zahl der Slum- und Squatterbewohner weiter gewachsen ist, bleibt abzuwarten.
 
Die positiven Anzeichen heute sind größer als vor 30 Jahren. Die Bedeutung gesunden Wohnens für den sozialen Frieden ist allen Verantwortlichen bekannt. Überall werden die Anstrengungen erhöht. Staatliche und nichtstaatliche Stellen koordinieren ihre Konzepte und arbeiten somit effizienter. Das läßt hoffen, vor allem für die mehr als eine Milliarde Menschen, die obdachlos sind oder in Bretterverschlägen hausen.
 
 
Spendenkonto DESWOS, Köln
 
Stadtsparkasse Köln
BLZ 370 501 98
Konto-Nr. 660 22 21