Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
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Ausgabe 07/ 2003

Vertreterversammlung beschloss 4%ige Gewinnausschüttung

Die Vertreterinnen und Vertreter der Mitglieder stellten den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2002 mit einer Bilanzsumme von über 122 Mio. Euro fest. Sie bestätigten erneut die bisherigen Aufsichtsräte Walter Baudisch, Erhard Glastetter und Rudolf Straub. Neu in den Aufsichtsrat wurde Gunther Heinrich jun. gewählt. Altershalber schied Helmut Zirnstein aus dem Aufsichtsrat aus. 8 Mitglieder wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
 
 
In gewohnt souveräner Weise führte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gleisberg durch die Tagesordnung. Beim Gedenken an die im Jahr 2002 verstorbenen 163 Mitglieder erinnerte er namentlich an das verstorbene langjährige Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglied Robert Glastetter. Er berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrats sowie über die Prüfung des Verbands baden-württembergischer Wohnungsunternehmen. Mit Stolz verwies er auf die wirtschaftliche Stärke der Genossenschaft, die es dem Vorstand ermögliche, für die Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestands Jahr für Jahr außerordentliche hohe Summen einzusetzen. Für diese Geschäftspolitik sei der amtierende Vorstand der beste Garant und werde vom Aufsichtsrat darin ausdrücklich unterstützt und bestärkt.
 
Auch Direktor Wolfgang Pahl betonte in seinem Bericht des Vorstands die hohe Instandhaltungs- und Modernisierungsleistung der Genossenschaft als Schwerpunkt bei der Förderung der Mitglieder. Auf hohem Niveau hätten die Investitionen in den Wohnungsbestand nochmals gesteigert werden können. Als weitere Förderleistung gegenüber den Mitgliedern nannte Pahl den Kauf weiterer Wohnungen in Mannheim-Niederfeld, die Vergütung überdurchschnittlicher Zinsen an die Sparer und schließlich die Gewinnverteilung von 4%.
Allerdings wunderte er sich darüber, dass die Mitglieder angesichts der hohen Rendite der Geschäftsguthaben nicht in größerem Umfang von der Möglichkeit gebrauch machen, weitere Geschäftsanteile zu zeichnen. Eine 4%ige Verzinsung könne man nur bei den wenigsten Geldanlagen erzielen. Hinzukomme, dass der Freistellungsauftrag durch die Dividende nur zur Hälfte belastet werde, weil Dividenden im Gegensatz zu Zinsen nur zur Hälfte versteuert werden müssen. Außerdem könne bei Vorliegen der Voraussetzungen zusätzlich staatliche Förderung im Rahmen der vermögenswirksamen Leistungen oder der Wohnungsbauprämie in Anspruch genommen werden.
 
Für die Genossenschaft seien die Geschäftsguthaben zurzeit. allerdings die teuerste Finanzierung. Dennoch wolle der Vorstand die Anzahl der Anteile, die ein Mitglied übernehmen könne, nicht beschränken, wie dies bei anderen Genossenschaften üblich sei. Ein hoher Anteil der Geschäftsguthaben an der Finanzierung des Genossenschaftsvermögens sei Ausdruck der genossenschaftlichen Selbsthilfe. Der Vorstand sehe es als äußerst positiv an, dass die 10.396 Mitglieder ihre Genossenschaft durch 14,4 Mio. Euro Geschäftsguthaben bzw. 11,8% der Bilanzsumme finanzieren.
 
Im Rahmen der Spareinrichtung biete die Genossenschaft, neben den langfristigen Geschäftsanteilen, weitere flexiblere Anlagemöglichkeiten. Pahl berichtete, dass die sparenden Mitglieder davon regen Gebrauch gemacht hätten. Auf die knapp 57 Mio. Euro Spargelder hätten daher zum Jahresende 1,9 Mio. Euro Zinsen vergütet werden können. Durch die Spareinlagen sei der Vorstand in der Lage gewesen, die Kreditfinanzierung der Genossenschaft auf 2,7 Mio. Euro herunterzufahren. Lediglich noch 2,7% des Gebäude- und Grundstücksbestands der Genossenschaft seien nicht durch Eigenkapital oder Spareinlagen finanziert. Dadurch werde besonders augenfällig, so Pahl, dass der genossenschaftliche Selbsthilfegedanke bei der Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim ideal erfüllt sei.
Die weitgehende finanzielle Autarkie sei die Grundlage für die wohnungswirtschaftliche Förderung der Mitglieder gewesen, stellte das Vorstandsmitglied fest. Neben 12,5% der Erträge aus den Nutzungsgebühren, die den Zinsaufwand (davon 1% für Kreditzinsen), und 3,5% der Nutzungsgebühren, die die Dividendenausschüttung ausmachten, hätten 58% der Nutzungsgebühren für Qualitätsverbesserungen der Genossenschaftswohnungen verwendet werden können. Dabei liege die durchschnittliche Nutzungsgebühr deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Seien die Nutzungsgebühren schon sehr günstig, betonte Pahl, so flossen selbst diese Einnahmen durch die Sparzinsen und durch die Dividende hauptsächlich aber durch Steigerung der Wohnqualität zum Großteil an die Mitglieder zurück. 9,6 Mio. Euro seien im Jahr 2002 für die Verbesserung des Wohnungsbestands eingesetzt worden. Das seien auf die Wohnfläche aller Wohnungen bezogen 31,66 Euro von insgesamt eingenommenen 54,96 Euro.
 
Energieeinsparungen hätten dabei im Vordergrund gestanden. Wärmedämmmaßnahmen, Einbau von Isolierglasfenstern, Heizungsumstellungen auf Fernheizung bzw. Gas seien die hauptsächlichen Maßnahmen gewesen. Die Wohnungen auf der Vogelstang, in Käfertal, in der Neckarstadt, in Friedrichsfeld und in Ladenburg hätten davon im Berichtsjahr am meisten profitiert.
 
Durch Zukauf von weiteren Wohnungen in Mannheim-Niederfeld, Wolframstraße, könne man die Mitglieder künftig durch ein breiter gefächertes Wohnungsangebot fördern. Der Kauf von 34 Wohnungen nebst Tiefgaragenplätzen komplettiere unsere dort schon vorhandene Wohnanlage aus den 90er Jahren. Die Genossen-
schaft besitze jetzt im Niederfeld 159 Wohnungen. Schließlich sei das frühere Freyakino in der Gartenstadt erworben worden. Auf dem schwierig zu bebauenden Gelände wolle man demnächst mit dem Bau einer Tiefgarage (37 Stellplätze), Gewerberäumen, 14 betreuten Seniorenwohnungen und 5 Maisonettewohnungen mit kleinem Garten beginnen.
 
Dank der hohen Liquidität der Genossenschaft aufgrund der Spareinlagen der Mitglieder seien die Käufe ohne Kreditaufnahme durchgeführt worden. Zusätzlich sei ein größeres Darlehen an die Landeskreditbank zurückgeführt worden.
 
Von den im Jahr 2002 freigewordenen 254 Genossenschaftswohnungen habe der Vorstand wegen mangelnder Nachfrage aus dem Kreis der vorhandenen Mitglieder ca. die Hälfte an neubeitretende Mitglieder vergeben. Obwohl die Leerstände bis zum Jahresende beseitigt gewesen seien, schätzte Pahl den Wohnungsmarkt in Mannheim als nach wie vor entspannt ein. Für Neubauten größeren Ausmaßes wie in den 80er und 90er Jahren sah er keinen Bedarf. Dennoch werde die Genossenschaft bei Gelegenheit weitere Zukäufe vornehmen bzw. Ergänzungsbauten durchführen.
 
Pahl sah das Geschäftsjahr 2002 in der Kontinuität der vergangenen Jahre. Es habe die Genossenschaft in der Bemühung weitergebracht, ihren Wohnungsbestand zukunftsfähig zu machen und den Mitgliedern ein angenehmes Wohnen zu ermöglichen. Pahl zitierte den Pionier der Autoindustrie, Henry Ford, mit folgendem Spruch:
 
„Zusammenkommen ist ein Beginn,
Zusammenbleiben ein Fortschritt,
Zusammenarbeit ein Erfolg“
 
und meinte: „Zusammengekommen sind die Genossenschaftsmitglieder seit fast 100 Jahren. Sie sind auch in wechselnder Besetzung, trotz vieler Schwierigkeiten und Probleme immer wieder zusammengeblieben und haben durch ihre Beharrlichkeit und Zusammenarbeit zum gemeinsamen Fortschritt und Erfolg beigetragen. Das ist genossenschaftlicher Geist“. Er wünsche allen Mitgliedern, dass dieser Geist noch lange bei der Gartenstadt-Genossenschaft lebendig bleibe.