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Ausgabe 05/ 2005

Miteinander geht’ besser
Kann man den neuen Nachbarn trauen?

„Da sind sie, die neuen Mitglieder. Was mögen das für Leute sein? Ob sie wohl Kinder haben? Das wird dann wieder Geschrei geben. Und ob sie den Flur ordentlich putzen oder sich überhaupt an die Hausordnung halten? Vielleicht feiern sie ja ständig Partys mit lauter Musik bis in die Puppen! Und ewig fremde Leute im Haus. Am besten, man schließt die Wohnungstür immer zweimal ab. Kann man den neuen Nachbarn trauen? Sie sehen aus, als wären sie nicht von hier, vielleicht Ausländer? Womöglich kochen sie alles mit Knoblauch. Das zieht dann durch den ganzen Hausflur. Obwohl - an den Geruch der Kohlsuppen der Müllers habe ich mich auch gewöhnt. Vielleicht sind das aber auch so ganz Empfindliche, die gleich die Polizei rufen, wenn man mal laut lacht! Die immer ein Auge am Türspion haben und alles kontrollieren. Die die Post der anderen heimlich lesen.

Oder sie schleichen sich in die Wohnung, wenn man mal nicht zu Hause ist! Weiß man's? Möglicherweise sind sie ja auch ganz nett und man kann ab und zu mal einen Plausch mit ihnen halten, so von Balkon zu Balkon. Und Kinderlachen habe ich hier schon lange nicht mehr gehört.

Ins Haus gegenüber sind im letzten Jahr auch neue Mitglieder eingezogen. Frau Eder hat erzählt, dass sie auch sehr skeptisch war am Anfang, weil die so anders waren und so merkwürdige Musik gehört haben. Aber dann hatte die Eder eine schwere Lungenentzündung im letzten Winter und konnte gar nicht aufstehen. Da haben die Neuen bei ihr angeklingelt und gefragt, ob etwas nicht in Ordnung sei, weil doch der Arzt da war. Die Frau hat dann für sie eingekauft und ihr auch etwas zu essen gemacht. Das soll richtig gut geschmeckt haben! Und der Mann hat den Gehweg für sie geräumt, als so viel Schnee gefallen war. Seitdem verstehen die sich prima. Frau Eder passt auch ab und zu mal auf den Kleinen auf; sie hat ihn richtig ins Herz geschlossen und findet es auch nicht so schlimm, wenn er ab und zu mal Unfug macht. “So sind eben Kinder”, sagt sie dann.

“Wir waren auch mal jung!”

Mein Sohn meint, ich soll mich daran erinnern, wie es war, als ich vor zwanzig Jahren hier eingezogen bin; das war auch nicht leicht für mich damals. Da hat er Recht. Ich hatte mich nicht getraut, meine Nachbarin anzusprechen, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Doch eines Tages hatte sie den ersten Schritt gemacht, und wir hatten dann einen richtig guten Draht zueinander. Schade, dass sie nicht mehr da ist. Der gelegentliche Schwatz über Gott und die Welt fehlt mir. Wem kann ich jetzt den Briefkastenschlüssel anvertrauen, wenn ich meinen Sohn in Norddeutschland besuche? Wer gießt die Blumen? Die anderen Mitglieder kenne ich leider auch nicht so gut. Alle sagen sich nur, “Guten Tag” und “Guten Weg” und das war's.

Eigentlich sehen die neuen Nachbarn ganz sympathisch aus. Und so eine schöne Hausgemeinschaft wie im Haus gegenüber muss doch hier auch möglich sein! Gleich morgen spreche ich sie an. Am besten, man redet über das Wetter, das ist ganz unverfänglich. Und dann wird man sehen. Schließlich haben wir alle unsere Stärken und Schwächen, keiner ist perfekt. Ist Hilfsbereitschaft unter Nachbarn nicht viel wichtiger als ein Hausflur, von dem man essen kann? Und mal ehrlich: Wer will das schon?

Wie schön das Leben in einer netten Nachbarschaft sein kann, beweisen uns die Fotos, die wir regelmäßig von Mitgliederfesten erhalten.

Eine solche Harmonie entsteht, wenn Nachbarn aufeinander zugehen.