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Ausgabe 02/ 2006

Regelungen zur Altersvorsorge oft unbekannt

Wer im Alter ohne finanzielle Sorgen leben will, kann sich nicht mehr allein auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern muss zusätzlich so früh wie möglich selbst vorsorgen. Dieses Wissen hat sich inzwischen in der Bevölkerung durchaus durchgesetzt. Unkenntnis herrscht dagegen über die Neuregelungen, beispielsweise über die Versteuerung der Ruhestandsbezüge, die seit Jahresbeginn 2005 für die Vorsorge gelten. Dies ergibt sich nicht zuletzt aus zwei neuen Umfragen zur Altersvorsorge.

Die Deutschen freuen sich auf den Ruhestand, weil sie dann das Leben genießen wollen. Die meisten rechnen jedoch mit einer Verschlechterung ihres Lebensstandards im Alter. Sie sorgen deshalb immer früher für diese Zeit vor. Am „Ruhestands-Barometer”, das der Kölner Versicherer „Axa” bei der Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK) in Nürnberg in Auftrag gegeben hat, kann man ablesen, dass sich Erwerbstätige heute schon mit 34 Jahren ernsthaft auf die Pensionierung vorbereiten. Wer bereits im Ruhestand ist, hat sich früher hierum erst mit 51 Jahren gekümmert.

Allerdings gibt es auch immer noch Menschen, die sich darüber überhaupt keine Gedanken machen, nämlich 35 Prozent! In den USA sind es nur 27 %. Immerhin bereitet sich in Deutschland die Mehrheit von fast zwei Dritteln darauf vor. Die Intensität steigt dabei mit dem Alter, dem Einkommen sowie dem Wohnort. Von den Personen, die 55 Jahre und älter sind, haben sich bereits 77 % mit dem Ruhestand beschäftigt; von den Menschen mit hohem Einkommen 83 % und von den Ostdeutschen 69 %.


Sinkender Lebensstandard im Alter

Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen (genau 54 %) rechnet damit, dass sich ihr Lebensstandard im Alter verschlechtern wird; von den Ruheständlern glauben dies 39 %. Dennoch sehen die meisten ihre Einkommenssituation im Alter als ausreichend an (60 % der Berufstätigen und 64 % der Ruheständler).

Während früher die Begriffe „Ruhestand” und „Alter” gleichgesetzt worden sind, klafft heute eine große zeitliche Lücke zwischen ihnen. Die Deutschen wünschen sich, mit 59 Jahren in Ruhestand gehen zu können; in Wirklichkeit rechnen sie aber erst mit 64 Jahren damit. Als „alt” bezeichnen sich heutige Erwerbstätige mit 74 Jahren, Ruheständler mit 75 Jahren.

Eine Verlängerung des Arbeitslebens lehnen die Deutschen mehrheitlich ab. Im Westen sind 57 % und im Osten 77 % der Berufstätigen dagegen. Gerade an einer Verschiebung des Ruhestandsbeginns wird jedoch nach Meinung des bekannten Freiburger Ökonomen Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen die nächste Rentenreform ansetzen müssen. Damit rechnen allerdings momentan rd. zwei Drittel der Befragten nicht, für sie ist das Thema nach den Reformen der letzten Jahre bereits erledigt.

Dabei weist Prof. Raffelhüschen darauf hin, dass noch ein wichtiger Teil beim Reformwerk fehlt, um die Rente langfristig finanzierbar halten zu können: Weil es zu wenig Kinder in Deutschland gibt, müssten die Erwerbstätigen künftig länger arbeiten. Das gesetzliche Renten-Eintrittsalter müsse von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. Es nütze nichts, wenn der tatsächliche Rentenbeginn (der heute weit unter der gesetzlichen Grenze liegt) in die Nähe von 65 Jahren rücke. Den längeren Lebensarbeitszeiten stünden dann später auch höhere Rentenansprüche gegenüber - und die sind nicht mehr durch Umlagen finanzierbar. Der Wirtschaftsprofessor verlangt daher, dass es erst von 67 Jahren an die volle Rente geben darf (mit entsprechenden Abschlägen bei früherer Zahlung).


Drohende Versorgungslücken

Die Menschen dächten manchmal völlig an der Realität vorbei, ist sein Kommentar zu den Rentenerwartungen im erwähnten „Ruhestands-Barometer”. Nach der Studie fühlen sich deutsche Erwerbstätige über ihr späteres Renten-Einkommen gut informiert. Im internationalen Vergleich schätzen nur die Holländer ihre Kenntnisse darüber besser ein.

Über die neuen Steuerregeln für die Rente wissen die Deutschen aber kaum Bescheid; dies hat das Institut für Demoskopie in Allensbach am Bodensee im Auftrag der Postbank AG, Bonn, ermittelt: 81 % der Befragten wussten nicht oder nur ungefähr, dass die gesetzliche Rente von 2005 an schrittweise voll steuerpflichtig wird. Wer das neue gesetzliche System nicht oder zu spät begreift, steuert auf enorme Versorgungslücken zu. Im Durchschnitt glauben die Befragten, dass sie im Ruhestand mit 2.050 € im Monat nach heutiger Kaufkraft auskommen können; Arbeiter bescheiden sich mit 1.800 €, Angestellte rechnen mit 2.090 € und Beamte erwarten 2.340 €.

Alle Fachleute sind sich inzwischen in einem einig: Von den Ruhestands-Bezügen wird künftig ein größerer Teil aus privater Vorsorge kommen müssen. Heutige Pensionäre geben den Anteil der Rente an ihren gesamten Alterseinkünften mit 82 % an. Künftige Rentner schätzen diesen Beitrag nur noch auf 57 % ein.


Die Lebenserwartung wird unterschätzt

Viele Bundesbürger sorgen deshalb viel zu wenig privat für das Alter vor, weil sie die eigene Lebenserwartung zu niedrig ansetzen. Eine Umfrage des Mannheimer Forschers Axel Börsch-Supan unter 2.500 Haushalten hat ergeben, dass durchschnittlich zwar die künftigen Rentner rund 50.000 Euro ansparen würden. Doch die Hälfte der Haushalte kommt auf weniger als die Hälfte des Durchschnittswertes. Die heute 40-jährigen Männer schätzen im Durchschnitt, dass sie 75 Jahre alt werden. Das entspricht in etwa der aktuellen Sterbetafel. Die Menschen werden statistisch betrachtet aber immer älter. So liegt die Lebenserwartung für diese Altersgruppe eher bei 82 Jahren. Frauen gleichen Alters gehen von 78 Lebensjahren aus, können sich aber auf fast 88 Jahre freuen. Die Schattenseite des längeren Lebens ist der höhere Kapitalbedarf, für den nicht ausreichend gespart wird.

Zudem können viele Haushalte mit kleineren Einkommen und häufiger Arbeitslosigkeit aus ihren laufenden Einkommen nichts beiseite legen. Fast jeder dritte Haushalt spart bis zum Ruhestand gar keine Rücklagen an.