Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
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Wohnungs- und Gewerbeangebote

vom 17.4.2024 07:07 Uhr

  • Wohnungen
    • Herzogenried:
      2 Zimmer, Küche, Dusche, Loggia, Aufzug, (Tief)garage/Stellplatz, 7. Ebene, 37.72m2
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    • Vogelstang:
      2 Zimmer, Küche, Bad, Loggia, 3.OG links, 72.13m2
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Ausgabe 03/ 2000

WALTER PAHL: 90 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft
- III. Inflation -Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen

Die Bedingungen für den Wohnungsbau verschlechterten sich fortwährend. Die Hypothekenzinsen kletterten in die Höhe, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit nahmen zu. Man schlitterte zusehends in die sogenannte Weltwirtschaftskrise hinein. Für die Mitglieder wurde es immer schwieriger, die bei den hohen Baukosten notwendigen Mieten zu erbringen. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen deshalb 1928 die Bautätigkeit vorerst nicht mehr fortzuführen und auch die Baubetriebsgesellschaft 1929 aufzulösen. Zu dieser Zeit hatte die Genossenschaft 787 Wohnungen (440 in der Gartenstadt und 347 auf dem Almenhof) sowie 13 Einfamilienhäuser am Kalmitplatz, die später verkauft wurden. Das ursprüngliche Vorhaben, dem Westring in der Gartenstadt den geplanten Ostring folgen zu lassen, mußte leider begraben werden. Die nicht in Anspruch genommenen Erbbaugrundstücke fielen an die Stadt Mannheim zurück, die sie zum Teil an die 1926 gegründete Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim zum Bau der “Kinderreichensiedlung” und zum weiteren Teil an private Interessenten vergab.
 
Der “Schwarze Freitag”, der 29. Oktober 1929, an dem der große Börsenzusammenbruch in New York seinen Höhepunkt hatte, blieb vor allem für das wirtschaftlich stark geschwächte Deutschland nicht ohne Folgen. Eine Notverordnung löste die andere ab. Immer mehr wurden die Massen der Arbeitslosen in die Arme derer getrieben, die Arbeit und Brot versprachen. Zu welchem Preis, das wurde erst viel später bekannt. Im Juli 1930 wurde von Reichspräsident Hindenburg der Reichstag aufgelöst und eine Neuwahl festgelegt. Bei dieser gab es einen gewaltigen Rechtsruck. Die Sitze der Nationalsozialisten schnellten von 12 auf 107 Mandate empor. Reichstagspräsident Paul Löbe (SPD), der noch die stärkste Fraktion hinter sich hatte, erhielt einen Stellvertreter aus der NSDAP. Trotz eines Bündels von “Sparmaßnahmen”, wie Lohnsenkungen, der selbst die Gewerkschaften zustimmten, aber auch Erhöhungen der Steuern usw., ließ sich die Zunahme der Arbeitslosenziffern nicht mehr aufhalten. Es mußten bereits 2,9 Mio. Menschen vom Staat unterstützt werden und die Arbeitslosenzahlen wuchsen laufend weiter. Eine Notverordnung gegen politischen Extre-mismus konnte den Zulauf zur NSDAP nicht mehr stoppen. Das Verhängnis nahm seinen Lauf.
 
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe...