Ausgabe 07/ 2000

WALTER PAHL: 90 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft
VII. Moderne Architektur

Auch durch ständige Änderungen in den Müllabfuhr – Gepflogenheiten entstehen der Genossenschaft ständig neue unrentierliche Kosten. Zuerst wurden Müllboxen angeschafft, dann kamen die größeren Müllgefäße, so dass Müllplätze eingerichtet werden mußten. Zuletzt waren auch diese zu verändern oder gar zu verlegen, weil durch die Mülltrennung immer mehr Mülltonnen aufgestellt und das Umfeld entsprechend gestaltet werden mußte. Die Verwaltung war ständig damit beschäftigt, dabei den Wünschen der Mitglieder Rechnung zu tragen und für alle Beteiligten annehmbare Lösungen zu finden.
 
Frühzeitig versuchten wir, uns von den Fesseln der Wohnungszwangswirtschaft zu befreien. Anfänglich wurden dabei unsere Rückzahlungen im Zins verbilligter Mittel durch Nachlässe begünstigt. Davon machten wir natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten besonders gerne Gebrauch. Der größte Teil der Landesmittel ist zurückgeführt. Die restlichen öffentlichen Gelder, die 1999 noch rund 18,1 Mio. DM betragen, werden von der Landeskreditbank überhaupt nicht mehr angenommen. Wir müssen das Ende der Laufzeit abwarten. Aber auch bei den Wohnungen, die längst durch Darlehensrückzahlungen “frei” geworden sind, bleibt für einen Zeitraum von 10 Jahren ab der Rückzahlung die Belegungsbindung bestehen. Zu unserem Leidwesen müssen wir deshalb in diesen Fällen immer noch auf einen Berechtigungsschein des Amtes für Wohnungswesen und Stadtentwicklung bestehen. Zu unserem Bedauern sind viele Mitglieder wegen Überschreitung der festgesetzten Einkommensgrenzen hierzu nicht in der Lage. Andererseits freuen wir uns natülich sehr, wenn es unseren Mitgliedern recht gut geht und sie gut auskömmliche Einkommen beziehen.
 
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe...