Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
K2, 12-13 - 68159 Mannheim - (0621) 18005-0 - info@gartenstadt-genossenschaft.de
Seiten durchsuchen...
 
 

Wohnungs- und Gewerbeangebote

vom 17.4.2024 07:07 Uhr

  • Wohnungen
    • Herzogenried:
      2 Zimmer, Küche, Dusche, Loggia, Aufzug, (Tief)garage/Stellplatz, 7. Ebene, 37.72m2
      mehr Infos...
    • Vogelstang:
      2 Zimmer, Küche, Bad, Loggia, 3.OG links, 72.13m2
      mehr Infos...

Die ausführlichen Wohnungsangebote finden Sie hier.

Aktuelle Zinsen

Wir können Ihnen aktuell eine Verzinsung von bis zu 1.00% bieten!
Weitere Infos...

Nächster Termin

Dienstag, 7.5.2024: Maimarktdienstag

Am Maimarktdienstag ist die Geschaeftsstelle nur bis 12:00 Uhr geoeffnet.

Alle Termine finden Sie hier.

Teilen Sie uns Ihren Termin mit!

Ausgabe 9/ 2000

WALTER PAHL: 90 Jahre Gartenstadt-Genossenschaft
IX. Konsolidierung, Sättigung des Wohnungsmarktes

In einer “sozialen Marktwirtschaft” wird es uns möglich sein, uns auf Dauer im Wettbewerb zu behaupten, es sei denn, es werden durch Bund, Land oder Kommune wettbewerbsverzerrende Elemente, (wie in der Vergangenheit schon geschehen), ins Spiel gebracht.Unter sozialer Marktwirtschaft ist dabei eine Wirtschaftsordnung zu verstehen, die dem Einzelnen größtmögliche Entscheidungsfreiheit lässt, sich am Marktgeschehen zu beteiligen, ohne dabei das Wohl der Gesellschaft als Ganzes aus den Augen zu verlieren. “Der Markt soll dem Menschen dienen und nicht die Menschen dem Markt”, sagt Friedrich Schorlemer. Der Mensch ist auf die Gesellschaft und deshalb auf eine gerechte Wirtschafts– und Gesellschaftsordnung angewiesen. Für das “soziale” Verhalten gibt es allerdings keine konkreten Verhaltens– und Handlungsweisen, wie es Prof. Dr. Jenkis feststellte. Deshalb wird es immer wieder Streit darüber geben, was in einer bestimmten wirtschaftspolitischen Situation noch als wesentlicher Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft angesehen werden kann oder nicht mehr angesehen werden darf. Die Aufhebung der “Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen” war eine solche Frage von hohem Rang und ganz entscheidendem Einfluss auf das Verhalten der ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen. Während die damals herrschende CDU/FDP– Regierung die steuerliche Befreiung der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen als Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz betrachtete und bei ihrer Abschaffung eine angebliche Wettbewerbsverzerrung beseitigen wollten, schufen sie neue Ungerechtigkeiten. Man hatte nicht berücksichtigt, dass das Vermögen und die Erübrigungen bei den Wohnungsunternehmen für den sozialen Zweck des Wohnungsbaus gebunden sind, während ansonsten die Gewinne “privatisiert” und anderweitig verwendet wurden.Nach Aufhebung der Gemeinnützigkeit haben viele der Industrie verbundenen Wohnungsunternehmen die mit öffentlichen Geldern geförderten Wohnungen veräußern und den Gewinn an die Muttergesellschaft abführen müssen. Selbst der Bund hat 56000 Wohnungen seit 1995 verkauft. Post und Bahn sowie viele andere sind diesen Beispielen gefolgt, während die im Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen (GdW) zusammengefassten rund 3.200 Wohnungsunternehmen ihrer sozialen Verpflichtung weitgehend treu geblieben und ihren Wohnungsbestand mit über 6 Mio. Wohnungen für den Bedarf breiter Schichten des Volkes behielten. Vor allem die Wohnungsbaugenossenschaften sehen auch weiterhin in der Zweckbindung und der selbst auferlegten Beschränkung der Gewinnausschüttung ihren sozialen Auftrag.Der Wohnungsmarkt in Mannheim ist durch die hohe Neubautätigkeit als partiell ausgeglichen zu bezeichnen, d.h. lediglich im niedrigen Preissegment besteht nach wie vor Bedarf. Beim Amt für Wohnungswesen und Stadterneuerung sind rund 3000 Wohnungssuchende mit niedrigen Einkommen, die meisten davon mit Transfereinkommen (Sozialhilfe und Arbeitsförungsmaßnahmen) vorgemerkt. Dabei geht der Bestand an Sozialwohnungen ständig zurück. Von 21.237 Sozialwohnungen im Jahre 1990 bleiben 2000 nur noch 7.577 übrig. Insgesamt stehen den 320.000 Einwohnern, davon sind 20% Ausländer, etwas mehr als 160.000 Wohnungen zur Verfügung. Im Schnitt ist jede Wohnung mit 1,99 Personen belegt. Die Belegungsdichte ging von Jahr zu Jahr zurück. Dennoch müssen auch in Mannheim Wohnungen gebaut werden. Altersbedingt, durch Verkehrsmaßnahmen, durch Umwidmungen und Abriss gehen immer wieder Wohnungen verloren. Man schätzt, dass langfristig jährlich etwa 1% des Bestandes ersetzt werden muss. Hinzu kommt ein gewisser Bedarf wegen der Änderung der Wohngewohnheiten, dem Wunsche nach besserer Ausstattung, günstigere Lage und schöneres Wohnumfeld, nach Eigentum usw.. Es ist daher unser Bestreben unsere Mitglieder durch einen hohen Pflegezustand unserer Gebäude und Anlagen so zufrieden zu stellen, dass eine möglichst geringe Fluktuation eintritt. Auch in der Mietpreisgestaltung sind wir im Hinblick auf die besondere Stellung der Mitglieder, die sowohl Eigentümer wie Mieter sind, sehr behutsam. Wir anerkennen damit aber auch, dass unsere Mitglieder ihr Wohnungsgut zum Teil selbst pflegen und hegen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe...