Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
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Ausgabe 09/ 2002

Ausstellung: Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Am 15. September 1942, also vor 60 Jahren, wurden in Stuttgart die ersten 15 Personen der nach Georg Lechleiter benannten Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus enthauptet. Der harte Kern dieses Widerstands: Jakob Faulhaber, Max Winterhalter, und Rudolf Maus waren Genossenschaftsmitglieder und wohnten ebenso in der Gartenstadt wie Philipp Brunnemer. Ein Teil der Leichen wurde in die Anatomie nach Heidelberg gebracht, ohne dass jemand wusste, woher diese kamen. Dort erkannte der Sohn unseres langjährigen Vorstandsmitglieds Heinrich Altmann, der Anatom Prof. Dr. Kurt Altmann, den Gartenstädter Jakob Faulhaber. Nur so war es möglich, die Herkunft dieser Toten zu ermitteln, die nach der ”wissenschaftlichen Auswertung” in Heidelberg ebenfalls anonym beerdigt wurden, später aber auf dem Bergfriedhof eine würdige Ruhestätte und ein Denkmal erhielten.
 
Eine Ausstellung, die sich mit dieser Zeit beschäftigt und von der ”Geschichtswerkstatt Gartenstadt” durch Frau Marie-Luise Zürcher und unserem Ehrenvorsitzenden Walter Pahl konzipiert wurde, wird am 7. September 2002, 10 Uhr 30 in dem von uns erworbenen und bis zum beabsichtigten Abbruch leer stehenden ehemaligen Kino am Freyaplatz eröffnet. Die Ausstellung ist kostenlos zu besuchen. Öffnungszeiten: Montags, Mittwochs, Freitags jeweils von 16 – 18 Uhr, sowie für Gruppen oder Vereine. Für eine Schutzgebühr von 3.- ist eine Begleitbroschüre des Bürgervereins Gartenstadt erhältlich.
Die Ausstellung befasst sich natürlich nicht nur mit dem Widerstand der Lechleiter-Gruppe, sondern sie zeigt in knapper und einprägsamer Form die wirtschaftlichen Verhältnisse am Ende der Weimarer Republik auf, schildert die Machtübernahme, berichtet über den Reichstagsbrand, das Ermächtigungsgesetz, Verbot der Parteien und Gewerkschaften, die Bücherverbrennung, Beschlagnahme der sog. “entarteten Kunst”, den Widerstand allgemein, die Weiße Rose, den 20. Juli, die Verfolgung der Juden, der Sinti und Roma, die Konzentrationslager, den Luftkrieg, die Verluste des Krieges, das Kriegsende und den Neubeginn unserer Demokratie. Man kann hier naturgemäß nur Stichworte geben, man muss diese Ausstellung einfach besuchen und etwas Zeit mitbringen, denn es gibt viel zu sehen und zu lesen.
Es ist wünschenswert, dass die Ausstellung eine breite Resonanz, vor allem auch bei der jüngeren Generation findet, damit der Wert einer Demokratie besser verstanden und durch Kenntnis des Ursprungs und der Entwicklung der Diktatur wenigstens eine, wenn auch angesichts der Ungeheuerlichkeiten des “1000 jährigen Reiches” unzureichend bleibende Antwort, auf die Frage: “Wie konnte es soweit kommen?”, gegeben wird.
 
Ein Wort von Martin Niemöller, Kirchenpräsident in Hessen (KZ Haft 1938-1945) sollte zu denken geben:
 
“Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Katholiken holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Katholik.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.”
 
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