Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
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Ausgabe 03/ 2003

Walter Pahl feierte seinen 80. Geburtstag

Der Ehrenvorsitzende unserer Gartenstadt-Genossenschaft wurde am 16. Februar 80 Jahre jung. Denn alt kann man Walter Pahl wirklich nicht nennen. Steckt er doch nach wie vor voller Ideen und setzt diese auch in die Tat um. So brachte er jüngst seinen ganzen Elan in die Ausstellung „Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ in der Gartenstadt mit ein, die nicht zuletzt deswegen ein voller Erfolg wurde und landesweite Beachtung fand (siehe dazu auch http://www.widerstandsausstellung.de.vu). Seinen Geburtstag feierte der Jubilar jedoch ganz still und fernab von Mannheim.
 
Aufsichtsrat und Vorstand gratulierten Walter Pahl dieser Tage auch im Namen aller Mitglieder.
 
 
Nicht vergessen wurde bei der Gratulation der Dank für die unermüdliche und nicht aufzuwiegende Leistung, die Walter Pahl nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs für die Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG - sein Lebenswerk - erbracht hat.
 
Mit dem dürren Satz im Geschäftsbericht 1947: „Anstelle des ausgeschiedenen Geschäftsführers Kohl übernahm ab 15. Oktober 1947 Kaufmann Walter Pahl die Geschäfte“ begann die „Ära Pahl“, die erst über 50 Jahre später, am 30. Juni 2000, mit dem Rückzug des Jubilars aus dem aktiven Dienst im Vorstand der Genossenschaft enden sollte. Welten liegen zwischen dem Arbeitsantritt des 26-jährigen Geschäftsführers kurz nach dem Krieg bei einer am Boden liegenden Genossenschaft mit überwiegend zerstörtem Wohnungsbestand und keinerlei Reserven für den Aufbau und dem Ausscheiden aus dem Vorstand des zu einer der größten Wohnungsgenossenschaften in Baden-Württemberg angewachsenen Unternehmens. Betrug die Bilanzsumme 1947 ca. 7 Mio. Reichsmark bzw. bei der DM-Eröffnungsbilanz 1948 knapp 2,5 Mio. DM, so erreichte sie Ende 2000 die Summe von 238 Mio. DM. Aus den 882 großteils zerstörten Vorkriegswohnungen waren bis Ende 2000 4.149 Wohnungen im besten Zustand geworden.
 
Dass diese Aufbauleistung nicht von allein und von selbst zustande kam, kann sich sicher jeder selbst vorstellen. Hierzu bedurfte es einer treibenden Kraft und diese Kraft war Walter Pahl. Anfangs packte er beim Wiederaufbau noch selbst mit an. Entscheidend war jedoch, dass er es verstand, die Mitglieder für die genossenschaftliche Selbsthilfe zu begeistern, und dass er immer neue Möglichkeiten der Material- und Finanzbeschaffung fand. Schließlich war der Wiederaufbau geschafft. Die Wohnungsnot war jedoch nach wie vor riesengroß und aus heutiger Sicht gar nicht mehr vorstellbar. Um den wohnungssuchenden Mitgliedern zu menschenwürdigem Wohnraum zu verhelfen, ergriff Walter Pahl jede Gelegenheit, die sich bot, um neue Wohnungen zu bauen. Anfang der 90er Jahre war die Wohnungsnot endlich überwunden. Trotz Neubau hat der Jubilar, angesichts der Erfahrungen beim Wiederaufbau, die Instandhaltung und Modernisierung der vorhandenen Wohnungen nie vernachlässigt. Die Wohnungen der Gartenstadt-Genossenschaft hoben sich daher immer wohltuend aus dem allgemeinen Wohnungsbestand ab.
 
War Walter Pahl bei der Grundstücksbeschaffung und im Finden von Finanzierungsquellen besonders erfolgreich, so gelang es ihm auch, nach dem das Handanlegen durch die Mitglieder selbst nicht mehr so erforderlich war, diese stärker in die Finanzierung der Genossenschaft, sei es durch Geschäftsguthaben besonders aber durch die Stärkung der Spareinlagen einzubeziehen. So wuchsen die Geschäftsguthaben der Mitglieder von ca. 400.000 DM im Jahr 1948 auf etwas unter 30 Mio. DM zum Ende 2000 an. Die Spareinlagen stiegen im gleichen Zeitraum von 121.000 DM auf 101 Mio. DM. Eigenkapital und Spareinlagen der Mitglieder finanzierten das Sachanlagevermögen der Genossenschaft, beim Ausscheiden des Jubilars aus dem aktiven Dienst, zu 90%.
 
Die Aktivitäten und Erfolge von Walter Pahl blieben nicht verborgen. Er wurde daher schon früh gebeten, sich in den wohnungswirtschaftlichen Verbänden zu engagieren. Einem Ruf, dem er viele Jahrzehnte lang auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene folgte. Auch in der Kommunalpolitik in Mannheim brachte er sich ein, was nicht zuletzt seiner Gartenstadt-Genossenschaft wiederum zu Gute kam.
 
Viele Ehrungen hat der Jubilar im Lauf seines Lebens erfahren bis hin zum großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, der höchsten Auszeichnung der Wohnungswirtschaft der Victor-Aimée-Huber-Medaille und dem World Habitat Award. Er wurde Ehrenbürger der Stadt Baltimore in Maryland (USA) und seine Heimatstadt ehrte ihn im Jahr 2000 mit dem Ehrenring der Stadt Mannheim.
 
All diese Ehrungen ließen Walter Pahl jedoch nicht ruhen sondern stachelten ihn immer zu neuen Taten an. Man darf daher gespannt sein, welche Aktivitäten er in den nächsten vor ihm liegenden Jahren entfalten wird.
 
Wir wünschen unserem Ehrenvorsitzenden alles erdenklich Gute, vor allem viel Gesundheit.
 
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