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Ausgabe 05/ 2003

Bericht des Vorstands

I. Zur allgemeinen Lage

Das Wirtschaftswachstum fiel im Jahr 2002 entgegen allen zum Jahresbeginn geäußerten Erwartungen mit 0,2 % noch geringer aus als im Vorjahr (0,6 %). Ohne die Ausfuhrüberschüsse, die sich um 1,5 % erhöhten, wäre das Bruttoinlandsprodukt sogar um 1,3 % zurückgegangen. Während der Dienstleistungsbereich, unter anderem auch der Vermietungssektor, überdurchschnittlich zum Wirtschaftswachstum beitrug, ging die Wertschöpfung des produzierenden Gewerbes zurück. Die Rezession auf dem Bausektor setzte sich mit -6,1% erneut in größerem Ausmaß fort; ein Ende der Talfahrt ist nicht abzusehen. Der Handel bekam den Rückgang des privaten Konsumverhaltens um 0,5 % zu spüren. Dagegen legten die öffentlichen Konsumausgaben um 1,5 % zu. Weltweit und im europäischen Vergleich gehörte Deutschland im Jahr 2002 zu den Ländern mit dem geringsten Wirtschaftswachstum.

Dennoch stieg das Volkseinkommen um 1,8 % auf 1.560 Mrd. € an. Dabei nahmen die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und aus Vermögen um 4,2 % zu. Nettolöhne und Gehälter stiegen dagegen wegen überdurchschnittlich angewachsener Sozialabgaben (+1,6%) und Lohnsteuern (+2,7%) lediglich um 0,2%. Trotzdem sparten die privaten Haushalte mehr (+3%) als im Vorjahr (+6,7%), weshalb sich die Sparquote von 10,1% im Jahr 2001 auf 10,3% im Berichtsjahr erhöhte.

Die Zunahme der staatlichen Konsumausgaben trug zu einem Anstieg des Finanzierungsdefizits bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt auf 3,7% bei, so dass der Referenzwert nach dem Maastrichtvertrag (3%) deutlich überschritten wurde. Der so genannte blaue Brief der EU-Kommission war damit unausweichlich. Ein Defizitverfahren mit der Möglichkeit finanzieller Sanktionen droht.

Der deutsche Aktienmarkt erlebte im Berichtsjahr den stärksten Kurssturz seit der Währungsreform im Jahr 1948. Der DAX sank im Jahresverlauf um 40%. Auch dadurch wurde die Konsumlust der Verbraucher gedämpft und der finanzielle Spielraum der Unternehmen eingeengt. Eine Flucht in risikoarme Sparformen war spürbar.

Die schwache Wirtschaft führte dazu, dass 4,06 Mio. Menschen im Jahresdurchschnitt ohne Arbeit waren. Das ist die höchste Arbeitslosenzahl seit 5 Jahren. Für Dezember musste die Bundesanstalt für Arbeit sogar einen Anstieg auf 4,225 Mio. bekannt geben. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 10,1%. In Baden-Württemberg erreichte die Arbeitslosenquote mit 5,8% den höchsten Stand seit Dezember 1999 (6,2%). Mannheim war mit 9,8% wiederum am stärksten betroffen (Vorjahr 9,6%). Folgt man der Prognosstudie „Deutschlandreport 2002 bis 2020" besteht bei erwarteten 3,5 Mio. Arbeitslosen im Jahr 2010 und immer noch deutlich über 2,5 Mio. Arbeitslosen im Jahr 2020 nicht einmal Hoffnung auf eine mittelfristige Änderung. Strukturelle Gründe und die ungenügende Qualifikation der Arbeitssuchenden sind lt. der Studie die Ursache und werden zu noch stärkerer Rationalisierung in den Unternehmen zu Lasten der Beschäftigung führen.

Unter anderem die Kaufzurückhaltung der Verbraucher bewirkte, dass die Teuerungsrate (berechnet aus einem Warenkorb von 750 Produkten) im Jahr 2002 lediglich bei 1,3% lag (Vorjahr 2,5%). Sie war damit so niedrig wie seit 1999 nicht mehr. Im Gleichklang damit bewegten sich die Wohnungsmieten, die ebenfalls um 1,3% (Vorjahr 1,1%) zulegten. Auch die Wohnungsnebenkosten stiegen um den gleichen Prozentsatz an. Die Preiserhöhungen in einigen Dienstleistungsbereichen wie zum Beispiel im Gaststättengewerbe führten jedoch zu einer so genannten gefühlten Teuerung, die von den Verbrauchern der Einführung des Euro als Bargeld am 01.01.2002 zugeschrieben wurde.

Mit einem Anstieg um 66,4% fegte die größte Pleitewelle der Nachkriegszeit, lt. Angaben der Wirtschaftsauskunft Creditreform, über das Land und verursachte einen finanziellen Schaden von 38,4 Mrd. €. Für das Jahr 2003 wird der nächste Pleitenrekord erwartet.

Das schwache Wirtschaftswachstum mit ungünstigen Aussichten, jedenfalls für die nahe Zukunft, der geringe Anstieg der zur Verfügung stehenden Einkommen und die stetig gewachsene Arbeitslosigkeit ließen eine allgemeine Stärkung der Wohnungsnachfrage nicht zu. Dementsprechend gingen auch die Wohnungsbaugenehmigungen weiter zurück. Eventuell lässt sich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau erwarten, so die Wohnungsprognose 2015 des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Das dennoch in verschiedenen Regionalmärkten festgestellte Anziehen der Wohnungsnachfrage ist auf die Zunahme der im Übrigen immer kleiner werdenden Haushalte und auf die Zuwanderung aus anderen Regionen zurückzuführen. Auch die Kaufkraft der Haushalte spielt hier eine Rolle, bei der Baden-Württemberg im Ländervergleich an der Spitze steht. Leider haben die Stadtkreise, wie Mannheim, eine geringere Kaufkraft als die Landkreise. Bei Mannheim kommt noch hinzu, dass der Kaufkraftzuwachs seit 1997 der geringste unter allen Stadt- und Landkreisen ist. Allerdings wird laut einer Untersuchung des Bad Homburger Wirtschaftsforschungsinstituts Feri bei einer Fortsetzung der Entwicklung Mannheims zu einem Dienstleistungszentrum die Kaufkraft pro Kopf der Bevölkerung im Zeitraum zwischen 2000 bis 2009 um 15,6% ansteigen. Der vorhandene und künftige Kaufkraftzuwachs lässt für die Zukunft einen Bedarf nach größeren und komfortableren Wohnungen erwarten.

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