Ausgabe 03/ 2000
Gartenarbeit im März
Den Frühling auf den Balkon geholt
Die Natur hat damit begonnen, zu blühen, zu duften und zu grünen. Da sollten auch die Balkonkästen nicht ohne Blumenschmuck bleiben. Für eine Sommer-bepflanzung mit Pelargonien (= Geranien), Fuchsien, Knollenbegonien usw. ist es noch zu früh und die Jahreszeit zu kalt.
Es gibt aber viele unerschrockene Blütenpflanzen, mit denen sie die Natur mit begrüßen und sich selbst daran erfreuen können. Da locken Kissenprimeln und Stiefmütterchen in wundervollen Farben. Auch die schlichten und doch hübschen Maßliebchen halten hier mit. Sie bleiben alle niedrig. Ein paar höhere Pflanzen wie Hyazinthen und Narzissen würden den Frühlings-gruß gestalterisch verbessern und noch weithin sichtbar machen. Primeln, Hyazinthen und nicht zu hohe Narzissen wurden für Schauzwecke und als Frühlings-boten vom Fachmann vorgetrieben. Hier ein paar Pflanzen zu erwerben, dürfte kaum auf Schwierigkei-ten stoßen, für die meisten sind die Preise erschwinglich.
Schwierigkeiten gibt es oft mit der Erde. Wo die alte Erde noch in den Kästen ist, läßt sie sich für die Frühjahrsblüher verwenden, da jede Pflanze ziemlich frische Erde mitbringt. Im Wuchs sind die Pflanzen fertig, haben nur noch zu blühen und brauchen hauptsächlich Wasser. Wer diese Blüher später in den Garten pflanzen möchte, sollte nach 14 Tagen alle acht bis 14 Tage etwas düngen.
Sind die Kästen bereits geleert, ist ohne frische Erde nicht auszukommen. Sie dient dann später auch für die Sommerbepflanzung. In Fachgeschäften gibt es eine neue Blumenerde, die das Belastungsproblem vom Gewicht her löst. Die Erde ist zu trockenen Briketts gepreßt, und jedes „Brikett“ ergibt mit vier Liter Wasser sieben Liter Erde. Gewonnen wird in so kurzer Zeit eine lockere, vergießfeste Blumenerde mit einem entsprechenden Düngevorrat. In dieser Erde erfordern die Frühjahrsblüher keine Düngung. Ein Versuch mit diesem neuen Produkt dürfte sich lohnen.
Wenn Sie nun keinen Balkon zu Verfügung haben, Ihnen die Frühjahrsblüher aber am Herzen liegen, haben Sie die Möglichkeit schon mit wenigen Blümchen den Frühling am Haus oder in der Wohnung zu begrüßen, zu betrachten und sich daran täglich zu erfreuen. Es gibt kleinere Schalen, Tröglein oder Körbchen, die nur drei bis fünf Pflanzen aufnehmen können. Hierfür sind die genannten Arten ebenfalls prädestiniert. Suchen Sie sich auf dem Markt oder im Blumengeschäft Ihre Pflanzen und Farben aus und gestalten Sie selbst nach Herzenslust. Die kurze Mühe wird durch lange Freude belohnt.
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