Gartenstadt-Genossenschaft Mannheim eG
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Ausgabe 01/ 2006

Kulturdenkmale der Gartenstadt-Genossenschaft


Wer heute die in der Gartenstadt und auf dem Almenhof stehenden Einfamilienhäuser der Gartenstadt-Genossenschaft besichtigt, kommt in der Regel über „die Stadt im Garten“ aus dem Schwärmen nicht heraus. Die bei den Mitgliedern begehrten Kleinode verströmen sofort ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit.

Bereits im Jahr 1910 wurde ein Bebauungsplan für die spätere Gartenstadt ausgearbeitet. Die Planungen wurden den Mannheimer Architekten Esch und Anke übertragen.
Über den Bebauungsplan von Esch und Anke schreibt Architekt Bernoulli in den Mitteilungen der Deutschen Gartenstadt-Gesellschaft (5. Jahrgang, Heft 9, September 1911): „Der Wille zum planvollen Aufbau einer Stadt aus einem organischen Ganzen spricht am Stärksten aus dem von Esch und Anke aufgestellten Plan der Mannheimer-Gartenvorstadt. Dieser Entwurf gibt trotz des wenig günstigen Umrisses den Plan einer fertigen in sich selbst ruhenden kleinen Wohnstadt, die wohl gegen Süd-Ost und Süd-West sich öffnet, um die Beziehungen zur Arbeitsstadt Mannheim herzustellen, nach Norden aber sich abschließt. Er gibt damit den bestehenden Verhältnissen einen adäquaten Ausdruck. Die Stadtmitte ist locker gebaut. Sie wird von einem aus geschlossenen Häuserzeilen dargestellten Ring umfasst, der am vornehmsten Punkt dem Hauptzugang gegenüber, durch einen Platz mit öffentlichem Gebäude, also mit einem Edelstein geschmückt ist. Zu diesem Hauptpunkt ist der nordöstliche Teil direkt, sind die übrigen Partien durch eine Querachse in Beziehung gebracht. Der Plan ist alles eher als ein Schema: In außerordentlich feinsinniger Weise sind zum Beispiel die weiten Gartenflächen in größeren Abständen durch Baumreihen gegliedert; sehr geschickt sind die wechselnden Grundstückstiefen (zum Beispiel westlich vom Hauptzugang) genützt. Der westliche Zipfel birgt ein Doppelhufeisen von besonderem Reiz und wo an einem Punkt nur eine einzeilige Bebauung des Blocks erreicht werden konnte, ist die freie Seite außerordentlich ansprechend ausgebildet.“

Ab 1912 begann der Bau der Einfamilienhäuser und 1913 wohnten bereits 116 Familien in der Mannheimer Gartenstadt. Insgesamt entstanden 420 Einfamilienhäuser. Mit der „zweiten“ Gartenstadt auf dem Almenhof wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts der Mannheimer Architekt Max Schmechel als Gewinner eines Wettbewerbs betraut. Hier wurden 203 Einfamilienhäuser errichtet.

Diese historischen Siedlungen stehen als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Sie sind ein Symbol der Stadt Mannheim und unserer Gartenstadt-Genossenschaft geworden. Geschützt sind bei einem Kulturdenkmal sämtliche Fassaden einschließlich der Fenster, das bauzeitliche Dach, die historische Raumstruktur sowie die originale ortsfeste Innenausstattung (Türelemente, Bodentreppe etc.). Für jede Veränderung am Erscheinungsbild von Haus und Garten bedarf es deshalb einer denkmalrechtlichen Genehmigung. Dabei kann es vorkommen, dass einzelne Wünsche der Mitglieder, wie zum Beispiel das Anbringen von Parabolantennen, die Errichtung von Sichtschutzzäunen, neue Kunststofffenster und Rollläden, der Einbau von Dachflächenfenstern, das Anbringen von Vordächern, das Anbringen und Aufstellen von Pergolen, das Entfernen historischer Zimmertüren (alte Kassettenschlosstüren), das Entfernen von Wänden, das Anbringen von Außenlampen, eine gravierende Umgestaltung des Vorgartens usw. nicht realisiert werden dürfen. Deshalb sind sämtliche geplante Umbaumaßnahmen mit der Gartenstadt-Genossenschaft im Einzelnen vorher abzustimmen, um nicht böse Überraschungen zu erleben. Wer sich eigenmächtig über die denkmalschutzrechtlichen Belange hinweg setzt, dem droht eine Geldbuße des Denkmalschutzamtes wegen einer ordnungswidrigen Handlung im Sinne des § 27 Abs. 1 DSchG Bad.-Württ. abgesehen von der Verpflichtung, die getätigte Investition zurückzubauen. Auch die Gartenstadt-Genossenschaft selbst ist an die denkmalschutzrechtlichen Auflagen gebunden. So haben die Bewohner der Wotanstraße Ecke Unter den Birken lange auf die mit viel Aufwand restaurierten alten Gartentüren gewartet. Neue Gartentüren durften nicht eingebaut werden.

Für Rückfragen stehen die Bauleiter Herr Schneider für die Gartenstadt, Tel. 18005-45 und Herr Koppetsch für den Almenhof,
Tel. 18005-44 gerne zur Verfügung.