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Ausgabe 02/ 2006

Sauerkraut für den Teppich

Wenn es um den Hausputz geht, ist die chemische Keule schnell zur Hand. Doch es geht auch umweltfreundlicher und dabei noch günstiger - auf Großmutters Art.

Durch Milchsäuregärung konservierter Weißkohl - besser bekannt als Sauerkraut - ist eines der international berühmtesten deutschen Gerichte. Kreativ angewendet, erfüllt er aber nicht nur kulinarische Zwecke. Denn mit Sauerkraut lassen sich Teppiche umweltverträglich reinigen: das rohe Kraut abtropfen lassen, auf den Teppich streuen und ihn kräftig abreiben, das Gröbste dann mit dem Besen, die Reste mit dem Staubsauger entfernen. Das Ergebnis: frische Farben - und ein sauberer Teppich.

Nicht jeder möchte allerdings seine Wohnung auf so originelle, aber auch etwas mühevolle Weise auf Vordermann bringen. Nur die wenigsten sind bereit, auf die vermeintlich notwendigen Errungenschaften der modernen Chemie zu verzichten. Rohrfix und Fußbodenemulsion, Entkalker und Backofenspray, Polsterschaum und Chrompolitur: Die Liste konventioneller Reinigungsmittel auf chemischer Basis erscheint endlos. Für jeden Bereich im Haus steht ein Spezialreiniger parat. Doch vielfach gilt: Je spezieller der Reiniger ist, desto mehr Schadstoffe enthält er auch. Auf den Packungen, Tuben oder Dosen zeigt nicht selten eine ganze Reihe von Warnhinweisen, dass der Umgang mit ihnen nicht allzu sorglos erfolgen sollte.
„Wir sind der Auffassung, dass ein Putzmittelschrank, bestückt mit einem Allzweckreiniger, Spülmittel, einer Scheuermilch und dazu noch ein bisschen Spiritus und Essig, völlig ausreicht”, meint Dirk Petersen, Umweltberater der Verbraucherzentrale Hamburg. Das sagt er nicht nur, weil viele Reinigungsmittel der Umwelt schaden und zudem teuer sind, sondern weil die von ihm aufgezählten Hilfsmittel - richtig angewendet - exakt die gleiche Wirkung haben wie eine Batterie von Spe-zialreinigern.


Soda als „Rohrputzer”

Oftmals genügen bereits etwas Geduld und ein wenig Körpereinsatz, um die moderne Chemie zu ersetzen. Ein Beispiel: Ist ein Abfluss träge, reicht es häufig schon, ein Glas Cola in das Rohr zu gießen und über Nacht einwirken zu lassen. Als Rohrputzer wirkt auch eine nächtliche Kur aus Soda und einer Portion kochendem Wasser - am nächsten Morgen fließt das Wasser dann meist schon wieder sauber ab und der Abfluss riecht frisch.
Überhaupt ist Soda ein Mittel, das ebenfalls zur Grundausstattung im Spülenschrank zählen sollte. Früher diente es als mildes Scheuermittel, und das funktioniert noch heute. Ist beispielsweise das Essen angebrannt, reicht es in der Regel, etwas Wasser im Topf oder in der Pfanne mit zwei bis drei Löffeln Kaisernatron (Natriumhydrogencarbonat) beziehungsweise einem Tütchen Backpulver aufzukochen und einweichen zu lassen. In hartnäckigen Fällen hilft die Wiederholung. Und auch beschichtete Pfannen und Töpfe leben länger, wenn sie - statt kräftig ausgebürstet zu werden - einfach mit etwas Soda-Wasser noch eine Runde auf der Platte köcheln dürfen.

Wer seine weiße Wäsche Energie sparend bei 40
bis 60 Grad Celsius wäscht, macht oft die Erfahrung, dass ein strahlendes Weiß schnell zu einem trüben Grau verkommt. Die guten Vorsätze zum Schutz der Umwelt müssen aber dann nicht gleich mit dem Griff zum Bleichmittel zunichte gemacht werden: Den gleichen Zweck erfüllt es, eine Tüte Backpulver zum Waschmittel zu geben und die Wäsche in der kräftigen Mittagssonne zu trocknen. Pralle Sonne ist auch ein effektives Mittel gegen den letzten Schimmer von Rotwein-, Tomaten-, Curry- oder Obstflecken.

Normalerweise nicht unter der Spüle zu finden, aber deshalb als Putzmittel nicht weniger geeignet ist Salz. Haftet Lippenstift hartnäckig am scheuerempfindlichen Kristallglas, reicht es, die feuchten Spülfinger kurz in den Salznapf zu tauchen und über den farbigen Rückstand zu streichen - schon löst sich der Lippenstift. Wenn Ofen und Bleche wegen des Sonntagsbratens nach Backofen spray zurufen scheinen, gibt es eine umweltschonende und zugleich günstige Alternative: einfach eine Schicht Salz auf den Rückständen erhitzen, bis sie sich braun verfärbt, und diese Schicht dann wieder entfernen.


Salz gegen Rotweinflecken

Den Trick mit dem Salz für frische Rotweinflecken im hellen Teppich kennt fast jeder - doch viele behaupten, er funktioniere nicht. Hier gilt die Devise: Viel hilft viel. Eine Prise aus dem Tischstreuer ist keine Waffe gegen Rotwein. Es muss schon das ganze 250-Gramm-Päckchen sein. Ein ordentlicher Berg auf dem frischen Fleck und etwas Geduld sind angebracht. Wer schon nach fünf Minuten nachsieht, ob der Teppich noch zu retten ist, stört nur das Natriumchlorid bei der Arbeit.
Auch bei der Rotweinkaraffe mit engem Hals oder der verunreinigten Thermoskanne ist eine Mischung aus Essig, Salz und ungekochtem Reis eine elegante Methode, mit der schon unsere Großmütter die Rückstände vom Boden gelöst haben. Kurz einwirken lassen, kräftig schwenken, gut ausspülen - fertig.

Neben dem passenden Reinigungsmittel macht aber vor allem die richtige Putztechnik den Erfolg beim Saubermachen aus. Wer aufgepasst hat, wie Oma früher die Fenster putzte, dem ist ein streifenfreier Ausblick garantiert: nur wenig Reiniger verwenden und mit zerknülltem Zeitungspapier über das Glas reiben - schon sind die Scheiben schlierenfrei. Bei strahlendem Sonnenschein sollte man sich den Fensterputz übrigens sparen, denn dann verdunstet das Wasser zu schnell auf der Scheibe, und es bleibt nicht genügend Zeit, das Reinigungsmittel wegzupolieren.

Zu Großelterns Zeiten war Hausarbeit ein harter Knochenjob. Die Fortschritte in der Haushaltschemie erleichterten diese Arbeit erheblich. So sind etwa Mikrofasertücher, durch deren große Oberfläche
auch geringe Mengen Reinigungsmittel schon spürbare Wirkung entfalten, eine sinnvolle Hilfe. Auf diese Weise zeigt sich im Haushalt an allen Ecken und
Enden: Mit einer Mischung aus Omas Tricks, etwas Geduld und modernen Haushaltsmitteln lassen sich Haus und Wohnung vielfach umweltschonender und günstiger sauber halten als mit der „groben Keule” der Chemie.


Vorsicht bei, …

...Abfluss- und Rohrreinigern, aber auch bei Backofensprays. Diese Mittel enthalten Natronlauge und häufig Metallpartikel, bei deren Reaktion giftige Substanzen entstehen, die Augen und Haut verätzen können. Salz, heißes Sodawasser und Geduld beim Einweichen sind gesünder.

...Entkalkern. Sie enthalten meist Ameisensäure, die Erbrechen, Husten und Verätzungen hervorrufen kann. Werden solche Reiniger verschluckt, kann das zur Folge haben, dass der Kreislauf kollabiert oder Knochenmark und Nieren geschädigt werden. Essig oder Zitronensäure entkalkt ebenso effektiv.

...WC-Reinigern. Denn sie enthalten häufig Chlor. Kommt dann etwa noch Allzweckreiniger hinzu, entsteht Chlorgas - und das ist lebensgefährlich. Scheuermilch und ein Schuss Essig sind eine weniger gefährliche und sinnvolle Alternative zu den chemischen Allzweckwaffen.