Ausgabe 10/ 2006
Richtig reagieren bei Wildwechsel
Rund 30 Personen sterben jedes Jahr bei Wildunfällen auf Deutschlands Straßen. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung sind Rehe, Hirsche und Wildschweine unterwegs. Worauf ist zu achten und was kann man tun, um Unfälle mit Wild zu verhindern?
- Machen Sie sich die Unfallgefahr bewusst und fahren Sie in waldreichen Gebieten oder zwischen Feldern immer mit angepasster Geschwindigkeit.
- Beachten Sie die Warnschilder für Wildwechsel und seien Sie jederzeit bremsbereit. Reduzieren Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit deutlich Ihr Tempo! Übrigens: Bei Tempo 100 ist der Aufprall ungefähr doppelt so stark wie bei Tempo 70. Ein Reh, das 20 Kilogramm wiegt, prallt bei 100 km/h mit einer Tonne Gewicht auf das Fahrzeug.
- Halten Sie ausreichenden Sicherheitsabstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen und beobachten Sie die Straßenränder.
- Nutzen Sie - wenn möglich - das Fernlicht, denn die Augen der meisten Tiere reflektieren das Scheinwerferlicht und diese sind so zeitiger zu erkennen.
- Wildtiere sind meist in Gruppen unterwegs: Wo ein Tier die Straße kreuzt, können weitere folgen.
Wenn es doch gekracht hat...
- Halten Sie sofort an, schalten Sie die Warnblinkanlage ein und sichern Sie die Unfallstelle mit dem Warndreieck.
- Benachrichtigen Sie unverzüglich die Polizei über Notruf 110, den zuständigen Förster oder Jäger.
- Helfen Sie Verletzten!
- Gehen Sie wegen der Unfall- und Seuchengefahr nicht an verletztes Wild heran!