Ausgabe 03/ 2007
Die Lebenserwartung wird unterschätzt
Viele Bundesbürger sorgen deshalb viel zu wenig privat für das Alter vor, weil sie die eigene Lebenserwartung zu niedrig ansetzen. Eine Umfrage des Mannheimer Forschers Axel Börsch-Supan unter 2.500 Haushalten hat ergeben, dass durchschnittlich zwar die künftigen Rentner rund 50.000 Euro ansparen würden. Doch die Hälfte der Haushalte kommt auf weniger als die Hälfte des Durchschnittswertes. Die heute 40-jährigen Männer schätzen im Durchschnitt, dass sie 75 Jahre alt werden. Das entspricht in etwa der aktuellen Sterbetafel. Die Menschen werden statistisch betrachtet aber immer älter. So liegt die Lebenserwartung für diese Altersgruppe eher bei 82 Jahren. Frauen gleichen Alters gehen von 78 Lebensjahren aus, können sich aber auf fast 88 Jahre freuen. Die Schattenseite des längeren Lebens ist der höhere Kapitalbedarf, für den nicht ausreichend gespart wird.
Zudem können viele Haushalte mit kleineren Einkommen und häufiger Arbeitslosigkeit aus ihren laufenden Einkommen nichts beiseite legen. Fast jeder dritte Haushalt spart bis zum Ruhestand gar keine Rücklagen an.