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Ausgabe 05/ 2007

Das ABC für die Zukunft indischer Kinder






A wie Abschaffung der Kinderarbeit · B wie Bildung für Kinder und Jugendliche · C wie Chancengleichheit für Mädchen und Jungen

Das klingt fast wie eine Parole und ist für uns in Europa doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Bisher waren die Menschen in den indischen Projektdörfern der DESWOS weit von dieser Normalität entfernt. Aber seit kurzem gibt es auch bei ihnen eine Parole. Und die lautet so: Indische Kinder wollen lernen – wir helfen.

Eine gemeinsame Kampagne der DESWOS und der Wohnungswirtschaft für bessere Bildung in den Schulen der Tsunami-Region

Das ABC in der oben beschriebenen Form liest sich bei den Mitarbeitern der DESWOS-Partnerorganisationen ASSIST in Indien wie Zurufe zur Motivation für die tägliche Projektarbeit. Seit dem Tsunami im Dezember 2004, seit über zwei Jahren also, arbeiten und leben sie mit kurzen Unterbrechungen in den damals teilweise schwer beschädigten Dörfern an der Ostküste Indiens.

In den zwei Jahren haben sie viel geschafft. Sie haben Nothilfe geleistet, den Wiederaufbau vorangetrieben. Sie haben Fischer mit Booten und Netzen ausgestattet, Lebensmittel, Medikamente und Decken verteilt. Später haben sie die Trinkwasserversorgung wieder hergestellt und Schulen auf- und ausgebaut. Die Felder sind entsalzt oder gereinigt und 700 neue Häuser errichtet sowie mehrere Hundert Häuser repariert.

Je länger sich die Mitarbeiter von ASSIST in den Projektdörfern aufhielten und je intensiver sie mit den Menschen zusammen gearbeitet und gelebt haben, desto tiefer waren die Einblicke in das Leben der Bevölkerung und - desto erschreckender die Erkenntnis über die Situation der Kinder.

Viele Kinder gehen gar nicht oder nur unregelmäßig zur Schule. Schule war einfach Nebensache. Die Hauptsache war, dass „die Kinder als willige und vor allem billige Helfer in indischen Bergwerken und Steinbrüchen, als Teppichknüpfer und Feldarbeiter mit anpacken – obwohl Kinderarbeit in Indien offiziell verboten ist“, so beschreibt es Vianney Katakam, Projektbetreuerin unserer Partnerorganisation in Indien. Für Tausende Familien an den Küsten Indiens war der Fischerberuf ganz selbstverständlich die einzige Möglichkeit für die ganze Familie. Die Väter sind mit ihren Söhnen zum Fischfang hinaus aufs Meer gefahren. Die Mütter und Töchter waren für Haushalt und Fischverkauf zuständig.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Unsere Partner und wir verurteilen die Eltern nicht. Wir wissen, dass die Gründe dafür vielschichtig sind: die finanzielle Not der Familien und fehlende Kenntnisse der Eltern. Kein Wunder, so weiß der Direktor unserer Partnerorganisation ASSIST Ranga Rao aus indischen Studien zu berichten, denn der durchschnittliche Arbeiter in Indien habe nur zweieinhalb Jahre eine Schule besucht.

Aber es liegt auch an mangelnden Bildungsangeboten und an der schlechten Ausstattung der Schulen. Für die DESWOS und ihre Projektpartner ist klar: Zu einer besseren und sicheren Zukunft gehört neben Wohnen, Gesundheit und Arbeit auch die Förderung der Bildung ganz fest dazu.

Durch die verheerenden Folgen des Tsunami wurde den Fischern erst bewusst, in welch gefährlicher Abhängigkeit sie vom Fischfang leben. Ihnen wurde deutlich: der Fischfang darf nicht die einzige Einkunftsquelle für die Familie bleiben und die Kinder müssen andere Berufe lernen können. „Bei den Eltern hat ein Umdenken stattgefunden“, so Ranga Rao weiter. „Sie können sich jetzt durchaus vorstellen, dass ihre Söhne und Töchter doch eine andere Ausbildung erhalten sollen, um die finanzielle Not der Familie später einmal zu mindern. Sehr vorsichtig und nur durch viele lange Gespräche haben wir den Eltern klargemacht, dass die erzwungene Mitarbeit der Kinder im Haushalt, am Strand oder auf dem Markt dem Lernerfolg in der Schule entgegensteht. Kinderarbeit verstärkt letztlich die Armut und verlängert sie in die nächste Generation.“ Das ist eine Erfahrung aus allen Berufsgruppen, in denen Familien ihre Kinder einspannen, um vermeintlich höhere Einkommen zu erzielen. Die Rechnung geht langfristig nie auf, aber es gibt Situationen, in denen Familien einfach keine andere Wahl haben.

Der Erfolg gibt Ranga Rao Recht. Bildung hat in den Projektdörfern deutlich an Wert gewonnen.

Die Einschulungsquote ist von 45 Prozent auf zurzeit fast 95 Prozent gestiegen. Erfreulich ist besonders, dass zunehmend auch Mädchen zur Schule gehen dürfen. Das Dilemma: es gibt zu wenig Schulen und die vorhandenen sind mangelhaft ausgestattet. Der Tsunami hat viele Schulen beschädigt. Es gibt nicht genug Klassenräume. Die Schulgelände sind ungesichert und die Klassen dürftig ausgestattet. Die Zustände der Toiletten sind katastrophal. Eine Trennung für Jungen und Mädchen gibt es nicht. Auch dies ist ein Grund, weshalb viele heranwachsende Mädchen bisher nicht in die Schule gegangen sind. Ordentliches Unterrichtsmaterial kannten die Kinder bisher kaum. Einige Familien, die in der Flut alles verloren hatten, haben Mühe, ihre Kinder und sich neu einzukleiden, da werden ein Ranzen und Schulhefte schnell zum Luxus.

Jetzt bauen die Dorfbewohner neue Schulen. Oder sie sanieren und erweitern alte Schulen und statten sie richtig aus - natürlich nicht allein. Die Baufachleute von ASSIST helfen ihnen dabei und bilden sogar Hilfskräfte aus, wenn sie auf eine geschickte Frau oder einen begabten Mann treffen. Lehrer erhalten ausreichend Lehrmaterial, Unterrichtshilfsmittel und Landkarten. Kinder bekommen zwei Garnituren Schulkleidung, Schulranzen und Bücher.

Unsere Kostenbeispiele zeigen, dass man mit überraschend geringen Finanzmitteln viel erreichen kann:
Der Neubau einer Schule kostet ca. 16.000 Euro oder nur einen Bruchteil, wenn es mit einer Renovierung zu schaffen ist. Die Ausstattung mit Mobiliar kostet etwa 400 Euro. Schultoiletten können für ca. 500 Euro gebaut werden. Eine Pumpe für gutes und keimfreies Trinkwasser kostet etwa 200 Euro. Bessere Lernbedingungen für die Kinder können wir schon für vergleichsweise geringe Summen schaffen. So kosten Schulranzen, Bücher und Schulkleidung für ein Kind nur ca. 50 Euro.

Dabei achtet die DESWOS darauf, dass möglichst viele Materialien in den Dörfern ringsum beschafft werden. Wir stärken dadurch das örtliche Handwerk, denn nach der Tsunami-Katastrophe sind überall weniger Einkommen verfügbar. Die Familien kaufen natürlich nur das Nötigste. Dies sind nur Beispiele, wie mit einfachen Mittel sinnvoll sogar mehrfach geholfen werden kann.

Bitte unterstützen Sie das Projekt.

Die Schulkinder können
Ihre Spende gut gebrauchen.

Kto. 6602221,
Sparkasse KölnBonn,
BLZ 37050198

Spendenstichwort:
MZ - Schulen für Indien