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Ausgabe 05/ 2002

Der Garten im Mai

Obstgarten
Bei Gefahr von Spätfrost Erdbeeren, Beerenobststräucher, vor allem Stachelbeeren und Johannisbeeren, Spalierobst vor Mauer- und Hauswänden mit Folientunneln, Folienabdeckung, Strohmatten oder ähnlichem schützen.
Zu reichen Fruchtansatz bei Pfirsichen ausdünnen.
 
Erdbeerpflanzung möglich, doch weniger günstig als Pflanzung im August oder Juli.
 
Achtung! Stachelbeerblattwespen legen jetzt Eier perlschnurartig entlang den Blattadern an der Unterseite von Stachelbeerblättern.
 
Gelbtafeln zum Fang von Kirschfruchtfliege in die Kronen von Süßkirschbäumen hängen.
 
Bei feuchter Witterung Erdbeerfrüchte vor Grauschimmel durch Spritzung während der Blüte schützen. Sauerkirschbäume vorbeugend gegen Spitzendürre (Steinobstmonilia) ebenfalls während der Blüte spritzen. Absterbende Triebe mit vertrockneten Blütenresten bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
 
Bei starkem Mehltau- und Schorfbefall an Kernobst entsprechend spritzen.
 
Wein vorbeugend gegen Befall mit Traubenwickler behandeln, vorteilhaft mit einem Präparat auf Basis von Bazillus thuringiensis.
 
Bei Schädlingsbefall nicht gleich zur Giftspritze greifen
 
Läuse, Milben, Schildläuse, Weiße Fliegen und Co. setzen Gartenpflanzen erheblich zu. Doch der Schaden kann begrenzt werden, wenn man für ein gutes biologisches Gleichgewicht sorgt. Zahlreiche Nützlinge sind auf Schädlingsfang spezialisiert, man muß sie nur in den Garten locken! Denn selbst die alternativen, völlig ungiftigen und für die Umwelt unschädlichen Spritzmittel sollte man erst dann einsetzen, wenn die Schädlinge zu großen Schaden anrichten. Viel besser ist es, darauf zu warten, bis sich Florfliegen, Marienkäfer und andere Nützlinge einstellen, die selbst mit dem dichten Blattlauspelz an Rosen über Nacht fertig werden.
 
Freilich muß man den nützlichen Helfern dauerhaft gute Bedingungen bieten, sonst ziehen sie weiter. Das ist nicht schwierig, seit es die “Nützlingswiese” in der Samentüte gibt. Diese Samenmischung braucht nur ein sonniges Eckchen im Garten, selbst ein größeres Gefäß reicht aus. Vom Juni bis zum Frost dauert die Blüte, auf die erwachsene Tiere angewiesen sind. Die Jungtiere dagegen stehen eher auf Fleisch und halten damit die Schädlinge kurz.
 
Die Florfliegen oder Goldaugen ernähren sich nicht nur von Blattläusen in riesigen Mengen, sondern ebenso von Milben und vielen anderen schädlichen Kleininsekten. Wo sie sich nicht von selbst einstellen, kann man Florfliegeneier auf 5mm langen, fadenförmigen Stielen auf Papier oder Mull kommen lassen und im Freiland wie unter Glas aussetzen, sobald die ersten Blattläuse aufgetaucht sind. 30 Larven auf einem Quadratmeter genügen, um innerhalb weniger Tage sämtliche Schädlinge abzuräumen.
 
Nicht nur der Publikumsliebling Marienkäfer vertilgt Blattläuse in Mengen: Eine einzige Larve frißt, ehe sie sich verpuppt, in 20 Tagen bis zu Tausend der grünen, roten oder schwarzen Läuse, aber auch Blasenfüße, Schildläuse und andere Insekten. Das reicht, um bei mittlerer Befallsdichte ohne chemische Mittel auszukommen. In den letzten Jahren ist es zu regelrechten Massenvermehrungen gekommen. Wo sie fehlen sollten, kann man die Brut beim Spezialisten bestellen. Das Institut für Pflanzenschutz in Hannover züchtet gezielt die bei uns häufigste Marienkäferart mit sieben Punkten.
 
Auch Ohrenkneifer haben sich bei Tests der Versuchsanstalt für Obstbau in Köln-Auweiler als eifrige Blattlausvertilger bewährt. Sie fressen auch andere schädliche Insekten vor allem Milben, Maden und Raupen. An Gehölzen machen sie sich nützlich, indem sie den moosartigen Belag sauber absuchen. Im Handel gibt es die bunten Ökokugeln, in denen sie nahe den Befallsstellen aufgestellt werden. Es genügt aber auch ein mit Holzwolle gefüllter Blumentopf, der umgekehrt aufgehängt wird.
 
Die wie Wespen aussehenden, aber völlig harmlosen Schwebfliegen legen ihre 1 bis 2 mm großen, weißen Eier in Blattlauskolonien ab. Ihre Maden haben keine Füße, sondern bewegen sich schneckenförmig fort. Bis sie sich verpuppen, macht jede von ihnen bis zu 900 Blattläuse unschädlich. Nachts gehen sie auf Blattlausjagd, indem sie mit dem Vorderteil ihres Körpers die Umgebung abtasten.
 
Spinnen sind weniger beliebt, doch sie gehören zu den nützlichsten Pflanzenschützern. Sie fangen alles, was in ihre Netze geht. Die Spring- und Wolfsspinnen jagen außerdem Käfer, Raupen, Wanzen und Läuse. Im Freiland besteht ihre Beute überwiegend aus kleinen, weichhäutigen Insekten wie Blattläusen, Blattsaugern, Fliegen, Milben, aber auch kleinen Raupen. Kürbisspinnen bewältigen in ihren Netzen kleine bis mittelgroße Käfer. Der Spinnenforscher William Turnbull schätzt, dass die auf den britischen Inseln von Spinnen vertilgten Insekten soviel wiegen wie alle Einwohner zusammen.
 
Die europäischen Hautflügler, zu denen Wespen und Hornissen gehören, sind als Fleischfresser nützlich, weil sie schädliche Insekten verzehren. Für die Aufzucht der Larven müssen die Arbeiterinnen den Sommer über Unmengen von Raupen und anderen Insekten heranschaffen. Sie sind damit so beschäftigt, dass sie bis zum Herbst kaum die Früchte annagen. Für Wildbienen, Wespen und Hornissen kann man im Fachhandel Nistgelegenheiten bekommen. Wenn sie nicht bedroht werden, tun sie keiner Fliege was.
 
Eine ganze Reihe von Nützlingen ist für den gewerblichen Gartenbau praxisreif geworden; seit kurzem sind sie in Kleinpackungen auch für den Hobbygärtner zugänglich. Da gibt es Raubmilben gegen Rote Spinne, Schlupfwespen gegen Weiße Fliegen, räuberische Gallmücken gegen Blattläuse.
 
Kunstrabe hält Saaträuber und Tauben auf Distanz
 
Niemand ist im Kampf gegen Saaträuber und Tauben (sowie deren Dreck z.B. auf dem Balkon) erfolgreicher als ein künstlicher Rabe.
 
Die metallene Tierimitation löst bei den Vögeln einen angeborenen Fluchtreflex aus und ist dabei doch ganz tierfreundlich.