Ausgabe 02/ 2001

Richtiges Heizen und Lüften verhindert Feuchtigkeit in der Wohnung

Zum richtigen Heizen gehört auch das richtige Lüften
Die Lüftung soll möglichst einen Austausch der feuchtigkeitsbeladenen Luftmenge bewirken. Deshalb muß die Lüftung besonders wirkungsvoll sein. Das Rezept ist ganz einfach: ein kurzer Durchzug bei weit geöffneten Fenstern! Völlig falsch ist das Lüften mit gekippten Fenstern. Es bringt nicht viel Luftwechsel. Kostet aber unnötige Heizenergie und kühlt die Wände übermäßig ab.
Schließen Sie beim Lüften die Heizkörperventile bzw. drehen Sie die Raumthermostate zurück (mehrmals am Tag etwa 5 bis 10 Minuten). Aber Vorsicht bei Frost! Hierbei entschwindet sehr schnell die feuchtigkeitsbeladene Luftmenge nach außen; denn bekanntlich vollzieht sich der Austausch zwischen der warmen, feuchtigkeitsbeladenen Luft des Raumes mit der Außenluft relativ schnell. Wichtig ist, dass bei der sogenannten „Stoßlüftung“ die Möbel und Wände kaum abkühlen und der Raum schneller erwärmt wird.
 
Völlig falsch wäre es, wenn man die verbrauchte warme Luft des Wohnzimmers durch Öffnen der weiteren Innenräume in andere nicht beheizte Räume (zum Beispiel Flur) leiten würde. Hier würde sich die überschüssige Feuchtigkeit sofort an den kühleren Flächen der wenig oder nicht beheizten Räumen niederschlagen und Feuchtigkeit beziehungsweise Nässe bilden.
 
Als zum Schluß dieses Gespräches Herr Schurr noch die Probe mit dem Steinbohrer machte und der herauskommende Mörtel trocken war, mußte Frau Müller doch innerlich bekennen, dass sie wohl einiges nicht richtig gemacht hatte. Und zu Herr Schurr, dem Mitarbeiter der Gartenstadt-Genossenschaft sagte sie: „So etwas muß einem ja auch einmal gesagt werden; denn woher sollen wir wissen, dass wir uns heutzutage im Heizen und Lüften anders verhalten müssen als früher?“
 
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