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Ausgabe 04/ 2003

Gartenmonat April

Allgemein
 
Gesunde Pflanzen machen weniger Arbeit und wer wünscht sich nicht einen pflegeleichteren Garten? Hier einige Grundsätze:

  • Die Ansprüche der Pflanzen an den Standort berücksichtigen, also die Pflanzen nach den Standortgegebenheiten wählen. Nur Pflanzen, die sich wohl fühlen, sind widerstandsfähig und bleiben gesund.
  • Bodeneigenschaften optimieren. Düngung nach Bodenuntersuchung. Leicht lösliche Mineraldünger meiden. Boden immer bedeckt halten (mulchen) und regelmäßig mit Humus versorgen (Gründünger, Kompost).
  • Fruchtfolge bei Neupflanzung (auch bei Obstbäumen) beachten. Gemüse in Mischkultur anbauen.
  • Robuste, wenn möglich resistente Sorten wählen.
  • Gehölze durch Rückschnitt verjüngen; eine lichte Krone wirkt dem Pilzbefall entgegen und verbessert die Fruchtqualität.
  • Möglichst frühzeitig erkrankte Pflanzen oder Pflanzenteile entsorgen.

 
Die Sonne hat wieder die Kraft, auch schwere Gartenböden zu trocknen. Die tiefe Bodenbearbeitung wird abgeschlossen. Auf sandigen Böden muss bereits zum Erhalt der Bodenfeuchte die Erde öfter flach gehackt werden. Häufiges Hacken verringert die Verdunstung, hält den Boden für Regenwasser aufnahmefähig und verhindert Unkrautwuchs. Auch das Bedecken des Bodens mit Vlies, Folie oder einer Mulchschicht hilft Bodenwasser sparen. Gegen Wurzelunkräuter wirkt nur hartnäckiges „Durchkrauten“. Den Einsatz von Herbiziden lehnen wir im naturnah bewirtschafteten Garten ab. Auf Gartenwegen, Hofflächen, Terrassen und Hauszufahrten ist der Einsatz von Unkrautvernichtern ohnehin verboten
 
 
Ziergarten
 
Der Ausbildungs- und Verjüngungsschnitt ist bei den meisten Ziergehölzen abgeschlossen. Nur die Frühjahrsblüherfehlen noch: Brautspiere (Spirea arguta), Forsythie, Ranunkelstrauch (Kerria japonica), Scheinquitte (Chaenomelis speciosa), Schneeball (Viburnum opulus) und Zierjohannisbeere (Ribes sanguineum).
 
Ein radikaler Rückschnitt der Triebe auf 6 bis 10 cm Länge führt bei Hängeweide (Salix caprea ,Pendula’), Mandelbäumchen (Prunus triloba), Rote Zwergmandel (Prunus tenella) und Schneeheide (Erica carnea) zu gesundem Neuaustrieb.
 
Nach dem Frost schneiden wir Bartblume (Caryopteris chandonensis), Johanniskraut (Hypericaum patulum), Lavendel, Säckelblume (Ceanothus), Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) und Edelginster (Cytisus-Hybriden) bis auf 20 bis 40 cm über dem Boden zurück.
 
Pflanzzeit für sommer- und herbstblühende Stauden, für Farne und Gräser. Auch für das Verjüngen von Stauden durch Teilung ist die Zeit günstig.
 
Ziersträucher und Hecken, ob Laub- oder Nadelgehölze, wachsen im April sicher an.
 
Hecken pflanzen wir entlang einer gespannten Schnur: Boden gründlich lockern, Wurzelunkräuter gänzlich entfernen und Humus einarbeiten. Abstand von Pflanzen richtet sich nach der Wuchsstärke und der Art der Hecke. Vollgarniere Ballenpflanzen 3 bis 4 Pflanzen je lfd. Meter und bei Einfassungs- und Kleinhecken 4 bis 6 Pflanzen.
 
Pflanzloch etwas tiefer und breiter ausheben als der Wurzelballen groß ist.
 
Gewässerte Pflanzen einstellen, Pflanzhöhe auf das vorherige Niveau ausrichten und mit Erde verfüllen. Erde gefühlvoll festtreten und ausgiebig wässern.
 
Triebe auf eine einheitliche Länge schneiden.
 
Anemonen, Lilien, Gladiolen und Dahlienknollen jetzt pflanzen. Die vorgetriebenen „Knollenpflanzen“ vertragen hingegen keinen Frost und können erst nach Mitte Mai ins Freiland gesetzt werden.
 
Aussaaten von Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Lein, Cosmea, Mohn, Tagetes, Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Wicken können an Ort und Stelle vorgenommen werden.
 
Empfindliche Stauden wie Tränendes Herz (Dicentra spectabilis) mit Vlies vor Frösten schützen.
 
 
Gemüsegarten
 
Für den Balkonkasten: Kräuter am laufenden Band.
 
So starten Sie mit Saatbändern in den Kräutersommer:
  • Blumenerde in einen Balkonkasten füllen,
  • mit der Handkante drei 1 cm tiefe Rillen in Längsrichtung ziehen,
  • Saatbänder einlegen, vorsichtig andrücken und wässern,
  • Saatbänder dünn mit Erde bedecken, überbrausen und nicht austrocknen lassen.

 
Minzduft betört die Sinne. Pfefferminze (Mentha piperita) mit dem erfrischend herben Duft ist wohl die bekannteste Art. Es gibt auch Minzen, die wie Schokolade, Orange, Zitrone, Bergamotte oder Rosmarin, Pinien oder Fenchel duften.
 
Minzen bilden lange Ausläufer und neigen zum Wucherwuchs. In einen bodenlosen Plastikeimer gepflanzt und dann im Beet versenkt, begrenzt das üppige Wachstum.
 
Weil Minzen in der Mitte schnell vergreisen, sollten Sie in jedem Frühjahr neue Ausläufer setzen. Geerntet wird, wenn die ersten Blütenansätze sichtbar werden. Die Blätter können getrocknet oder eingefroren werden.
 
Ein altes, aber neu entdecktes Gemüse ist „Gelbe Bete“, das mit der „Roten Bete“ oder „Roten Rübe“ eng verwandt ist. Die rotschalige Rübe hat saftig goldgelbes Fleisch mit angenehm fruchtigem Geschmack.
 
Neu ist auch die Verwendung von Zucchiniblüten als Gemüse. Sie finden Absatz in der gehobenen Gastronomie, wo sie z.B. mit Fisch gefüllt als Delikatesse gereicht werden. In den Niederlanden wurden die Blüten im vergangenen Jahr für 1,5 bis 2 Gulden an die Gastronomen verkauft.
 
Wer Möhren, Petersilie, Spinat und Palerbsen nicht bereits gesät hat, sollte es jetzt tun. Saatzeit für Rote Bete, Radies, Mangold, Pastinaken, Mairübe, Chicoree, Schwarzwurzeln, Mark- und Zuckererbsen und Küchenkräuter wie Dill, Kerbel, Borretsch, Bohnenkraut, Knoblauch und Sauerampfer. Von April bis August satzweise Salatrauke (Eruca sativa) und Wilde Rauke (Rucola selvatica) für die trendgerechte Salatküche aussäen. Wer sich das später folgende Vereinzeln oder Verziehen ersparen möchte, muss zu der teureren Pillensaat oder zu Saatbändern greifen.
 
Gepflanzt wird Kopfsalat, Blumenkohl, Kohlrabi, Porree, vorgezogene Dicke Bohnen, Wirsingkohl und Kartoffeln. Jungpflanzen mit Topfballen oder in Erdpresstöpfen sind denen aus der Pikierkiste mit verletzten Wurzeln vorzuziehen.
 
Schutz der frühen Aussaaten und Pflanzungen vor Kälte und Schädlingen wie Gemüsefliege, Lauchmotte und Kohlweißling mit einem Gemüsevlies ist sinnvoll.
 
Ins Frühbeet können Kohlrabi, Kopfsalat, Porree, Majoran und Basilikum und zum Ende des Monats auch Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Kürbisarten und Fenchel ausgesät werden.
 
 
Obstgarten
 
Dass Leimringe, von September bis Mai um die Obstbaumstämme gelegt, die empor kriechenden Frostspannerweibchen fangen, ist bekannt. Leimringe schützen auch vor Ameisen, die Blattläuse in die Baumkronen tragen, und vor Blutläusen. Versuche in biologisch wirtschaftenden Betrieben ergaben, dass das Anbringen von Leimringen an jungen Apfel- und Birnenbäumen, wo noch der Großteil der Blutläuse an der Stammbasis überwintert, effizient war.
 
Ab Ende April kann Apfelmehltau an den jungen Blättern sichtbar werden. Die Blätter bleiben kahnartig gefaltet und sind mit einem mehlartigen Belag überzogen. Um die Ausbreitung dieser Pilzerkrankung zu unterbinden, schneiden wir die Befallsstellen heraus.
 
Stachelbeer- und Schwarze Johannisbeersträucher auf Amerikanischen Stachelbeermehltau überprüfen. Befallene, leicht mehlige Triebspitzen und Blattbüschel entfernen.
 
Auch der Monilia-Spitzendürre an „Schattenmorelle“, aber auch an Süßkirschen und Mandelbäumchen begegnen wir mit dem Rückschnitt erkrankter Zweige. Weil dieser Pilz in den Leitungsbahnen wächst, müssen wir 20 cm tief ins gesunde Holz zurückschneiden.
 
Obstgehölze im Container können ganzjährig, wurzelnackte, also Gehölze ohne Topfballen, nur vor dem Blattaustrieb gepflanzt werden. Bei warmer Witterung beginnt die Pflanzzeit für Weinrebe, Kiwi, Fruchtfeige und remontierende Erdbeersorten.